Mittwoch, 14. Oktober 2009

Daniil Pashkoff Prize 2010

Hallo verehrte Mitleser!
Nach der Sommerpause meldet sich dieser Blog nun zurück und zwar zunächst mit einem Schreibwettbewerb:

Den "Daniil Pashkoff Prize for Creative Writing in English by a Non-Native Speaker" gibt es mittlerweile schon mehrere Jahre und wurde am Englischen Seminar der TU Braunschweig gegründet. Er will dazu ermuntern, sich als Nicht-Muttersprachler auch im kreativen Bereich mit dem Englischen auseinanderzusetzen.



Es gibt in diesem Schreibwettbewerb zwei Kategorien (Prose / Poetry) und zwei Altersgruppen (under 21 / older than 21). Teilnehmen kann man bis zum 31. Januar 2010. Die genauen Teilnahmebedingungen und Informationen zum Hintergrund des Preises findet man unter:

www.writers-ink.de

Sonntag, 5. Juli 2009

"Sensation!" - Die witzigste Art, Kurzgeschichten zu schreiben!

"Sensation!" ist eine Plattform, die von der Homepage des Tagesspiegels (Berliner Nachrichten) organisiert wird, und sich zur Aufgabe gemacht hat, Kreatives Schreiben zu fördern.
Das Interessante an der ganzen Sache ist, wie diese Plattform funktioniert:
Sobald man auf "Start" geklickt hat, bekommt man ein Thema und zusätzlich 4 Begriffe, die in der Geschichte vorkommen müssen. Die Themen sind echten Nachrichtenmeldungen nachempfunden. Der Clou: Man hat für das ganze nur 5 Minuten Zeit! Schnelles Denken und Spontanität sind also gefragt. Wer innerhalb von 5 Minuten nicht fertig wird, dessen Geschichte wird nicht auf der Homepage gespeichert.
Ich habe das ganze gerade ausprobiert und muss sagen, ist nicht ganz einfach, macht aber Spaß! Damit das ganze noch einen zusätzlichen Reiz erfährt, muss /soll man auch Geschichten anderer User bewerten.

Pluspunkt: Kurzweilig!
Nachteil: Man muss sich auf der Homepage anmelden.
Sonstiges: Offiziell geht es um Kurzgeschichte, aufgrund der Länge schreibt man aber automatisch eine Art Zeitungsartikel.

Hier ist der Link: http://sensation.tagesspiegel.de/content/view/13/85/

Aber probiert einfach mal selbst! (Man kann eine Probegeschichte schreiben, ohne sich auf der Homepage anmelden zu müssen.)

Dienstag, 10. Februar 2009

Cecelia Ahern: "Zwischen Himmel und Liebe"


„Zwischen Himmel und Liebe“ ist der 3. Roman der durch „P.S. Ich liebe dich“ und „Für immer vielleicht“ bekannt gewordenenirischen Autorin Cecelia Ahern. Erzählt wird die Geschichte der Innenarchitektin Elizabeth Egan,die seit dem plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter vor 18 Jahren deren Rolle übernommen hat. So lebt sie von der Überzeugung, das man von Träumen und Wünschen nur enttäuscht wird,handelt nach Vernunft und Logik und strebt nach Kontrolle. Dies macht es ihr besonders schwer, sich um den kreativen und lebensfrohen Sohn ihrer alkoholkranken Schwester zu kümmern.
Das ändert sich jedoch, als sie Ivan kennenlernt. Ivan ist ein imaginärer Freund (in der Geschichte als real porträtiert), und das genaue Gegenteil von Elizabeth: spontan, humorvoll, warmherzig und phantasievoll. Er bezeichnet sich als professionellen besten Freund, und auch er opfert sich für seinen Beruf auf. Er fühlt sich einsam, was er sich selbst gegenüber aber nicht nicht zugibt. Während Ivan einige Zeit mit Luke, ihrem Neffen, und Elizabeth verbringt, erkennt er, das sie - und nicht Luke - ihn braucht, und verliebt sich im Laufe der Zeit in sie. Elizabeth, die ihn erst nur spürt und nach einem emotionalenZusammenbruch auch sehen kann, fühlt sich von dem attraktiven
jungen Mann angezogen. Sie beginnt im Laufe ihrer Beziehung wieder Lebensfreude zu entwickeln, die ihr hilft, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen.
Die Elemente der Geschichte (imaginäre Freunde und Familienprobleme) sind zwar nicht neu, werden aber so umgesetzt, das dies nicht besonders auffällt. Besonders vorzuheben sind die Situationskomik und die zwar stereotypen, aber liebenswerten Nebenfiguren (der klatschliebende Coffeeshopbesitzer und die
überkreative Kunststudentin, die allem ihren Stempel aufdrücken will). Die Liebesgeschichte besticht durch ihre spannende Inszenierung. Insgesamt ist das Buch eine gut gemachte Fantasyromanze, und wer „P.S. Ich liebe dich“ und die Romane von Marc Levy („Solange du da bist“, Sieben Tage für die Ewigkeit“)
mochte, wird auch an diesem Buch seine Freude haben.

Quelle des Buchcovers: www.amazon.de

Kathrine Kressmann Taylor: "Adressat unbekannt"


Erschienen als gebundene Ausgabe bei Hoffmann und Campe (2000) und als Taschenbuch bei Rowohlt (2005).

Dieses kleine, unscheinbare Buch mit mausgrauer Einbandgestaltung kommt beim ersten Eindruck eher unspektakulär daher. Nach kurzer Überlistung meiner Intuition, welche beim Blick auf das Layout spontan „Stell es wieder ins Regal!“ schrie, war ich doch über alle Maße von diesem kleinen Büchlein begeistert.
New York 1932/33. Den in Amerika lebenden Max und seinen guten Freund Martin verbinden die Liebe zur Kunst und der Handel mit dersel-igen. Martin entschließt sich jedoch aus familiären Gründen dazu, nach Deutschland auszuwandern. Um die Freundschaft aufrecht zu erhalten,schreiben sich die Männer Briefe, welche von Ehrlichkeit und intensiver Verbundenheit geprägt sind. Als Hitler in Deutschland an die Macht kommt, werden Martins Briefe immer stärker von nationalsozialistischem Gedankengut durchsetzt. Sein jüdischer Freund Max erfährt Abneigung und unpersönliche Schreiben. Er bittet Martin trotzdem darum, seine als Schauspielerin in Deutschland arbeitende Schwester aufzunehmen. Dieser jedoch fürchtet um seine Existenz und schickt die Schwester seines einst besten Freundes in die Klauen der Exekutive des Dritten Reiches undsomit gleichbedeutend in den Tod. Die Rache des trauernden Bruders und ehemaligen Geschäftspartners Max lässt nicht lange auf sich warten...
„Adressat unbekannt“ ist nicht nur eine weitere Geschichte einer ameri-kanisch-deutschen Freundschaft oder einer protestantisch-jüdischen Ver-bindung zwischen zwei Männern zur Zeit des Dritten Reiches. Eine so hohe Authentizität und auf so wenigen Seiten prägnant dargestellte Handlung habe ich in anderen Romanen zum Thema selten erlebt. Verblüffend ist vor allem der Entstehungshintergrund dieses fiktiven Briefwechsels, denn die Autorin veröffentlichte ihn bereits 1938 als Fortsetzungsgeschichte in einer amerikanischen Zeitschrift. Mit viel Weitsicht und Wortgewandtheit gelang es ihr aus der Distanz bereits recht früh, die Ereignisse in Nazideutschland klar zu erfassen und die Folgen auf politischer und zwischenmenschlicher Ebene vorauszusehen. Mit diesem Werk hat sie die Geschehnisse in Deutschland gekonnt literarisch verpackt und für ihre Landsleute zugänglich gemacht. Gerade dieses Maß an Zugänglichkeit macht das Buch heute noch äußerst lesenswert.

Quelle des Buchcovers: www.amazon.de

Mittwoch, 7. Januar 2009

Lyrik Fenster 2009 - Schreibwettbewerb

[nach der neuen braunschweiger vom 28.12.2009]:

Das Raabe-Haus: Literaturzentrum Braunschweig veranstaltet wieder seinen jährlichen Lyrikwettbewerb. Das Thema diesmal: "Es ist doch nur Liebe". Wen also dieses Thema inspiriert (...), der hat bis zum 20. Februar 2009 Zeit, ein Gedicht einzusenden.
Der Schriftsteller Mirko Bonné wird die Gedichte auswählen und die (8) Gewinner zu einem Workshop am 27. und 28. März einladen.
Man darf nur ein Gedicht einsenden, und zwar an folgende Adresse:

Raabe-Haus: Literaturzentrum Braunschweig
Stichwort: Lyrik Fenster
Leonhardstraße 29a
38102 Braunschweig

Die Gewinnertexte vom letzten Jahr kann man sich hier durchlesen

Samstag, 3. Januar 2009

Schreibwerkstatt TUBS

Der Bachlor ist eintönig, sagt man. Zielgenau werden abstrakte Inhalte gelernt, und das in effizient knapper Zeit. Als ich aber anfing zu studieren, wollte ich vor allem lernen, wie mein Leben sein soll, damit ich darin rundum zufrieden sein kann. Voraussetzung dafür ist die Vorstellung der älteren Generation, das Studium sei ein Ort der sozialen und kulturellen Erweiterung. Das glaubt heute kein Mensch mehr. Wir Studis kommen aus sogenanntem guten Haus und bleiben unter uns. Auch kulturell lief nicht viel in meinen ersten Semestern. Sollte dieser Einheitsbrei aus Gähnvorlesung, Mensa und kostenlos Busfahren alles sein, das das Unileben zu bieten hat, fragte ich mich zuweilen. Weit verfehlten meine Zweifel die Möglichkeiten!
Es gibt einen geheimen Schlüssel, der die Zauberwelt aufschließt, als die die Ahnen das Studium von Alters her beschreiben: Es ist die studentische Aktivität.

Ich will nicht mehr klagen, dass früher alles besser war. Ich will ausziehen und mir meine Kultur suchen. Diesen Weg gehen wir, die Mitglieder der Schreibwerkstatt TUBS, jetzt gemeinsam. Zuerst ging es nur um die Produktion von Literatur, aber inzwischen ist mit uns eine Gruppe entstanden, die gemeinsam Theatervorstellungen besucht, den unüberschaubaren Bücherwald aus Neuveröffentlichungen nach Brauchbarem durchforstet, und sich, zum Teil, über Unipolitik auf dem Laufenden hält. So entsteht langsam das Gefühl, dass wir etwas ändern können, für uns, in diesem Abschnitt des Lebens.